28.04.2016
Partnerschaftsbegegnung EKM, Nord-Zentral-Diözese (Tanzania)

Vom 1.-13. April 2016 hielt sich auf Einladung der Nord-Zentral-Diözese eine achtköpfige Bläsergruppe der EKM in Tanzania auf.

Anlass war der Besuch eines tanzanischen Chores der Nord-Zentral Diözese, der 2013 im Kirchenkreis Apolda-Buttstädt gastierte. Da sich im genannten Kirchenkreis nicht genügend Musiker für einen Gegenbesuch fanden, wurde der Kreis der Mitwirkenden geöffnet.

Musik verbindet, auch über Sprachen hinweg. Diese Erfahrung konnten acht Bläserinnen und Bläser der EKM in Tanzania machen, die 14 Tage auf Einladung der Lutherischen Kirche dieses ostafrikanischen Landes in der Nord-Zentral-Diözese in Gemeinden in und um Arusha unterwegs waren. Gottesdienstblasen, Workshops mit dortigen Bläsern, Konzerte spielen, im Krankenhaus blasen und natürlich, gemeinsam musizieren. Da spielte die Sprachschwierigkeit keine Rolle mehr. Das Halleluja aus Händels Messias z.B. ist in den dortigen Gemeinden ebenso bekannt, wie bei uns. Und schnell wurden gemeinsame Aufführungen geplant und mit viel Freude musiziert. Und weil im April in Tanzania Regenzeit ist, wechselten sich herrlicher Sonnenschein bei knapp 30 Grad und heftiger Platzregen oft ab. Die dabei entstandene Luftfeuchtigkeit machte das musizieren nicht leichter, und brachte besonders uns Europäer zum Schwitzen. Da war es gut, am Sonntag in einer Kirche musizieren zu können und somit Schatten zu haben, aber in der Massai-Steppe gab es keinen Sonnenschutz und so wurde dort unter freiem Himmel musiziert.

Besonders die Workshops unter Leitung von Landesposaunenwart Frank Plewka waren den dortigen Bläsern wichtig. Haben sie doch kaum eine professionelle Ausbildung, sondern oftmals in Eigeninitiative und mit viel Engagement das Blasen erlernt. Wie das Mundstück ansetzen, richtig athmen, auf die Intonation und die Klangbildung achten und vieles andere mehr wurde erklärt und mit praktischen Übungen in Kleingrupppen vertieft. Auch Instrumentenplege und -reparatur war ein wichtiges Thema, denn die dortigen Instrumente haben schon viele Jahre erlebt. Das Interesse der tansanischen Bläserinnen und Bläser war sehr groß und hat den dortigen Kirchenmusikdirektor Hezron Abel Mashauri inspiriert, einen Diözesan-Auswahlchor aufzubauen, dessen Mitglieder dann als Multiplikatoren in die jeweiligen Posaunenchöre wirken können. Als Grundstock für dieses Ziel haben die Gäste aus der EKM ihre Instrumente und Noten gleich dort gelassen und angeboten, einen weiteren Intensivkurs für tansanische Bläser zu organisieren.
Übernachtet haben die deutschen Gäste übrigens fast ausschließlich in Privatquartieren von tansanischen Gemeindegliedern. Das war ein besonderes Erlebnis, so nah und authentisch das Alltagsleben in seinen unterschiedlichen Formen erleben zu können.
Natürlich gehörten zum Programm auch touristische Erlebnisse. Der Ngrongorokrater und der Arusha-Nationalpark mit seiner vielfältigen Tierwelt konnte besucht werden, ebenso wie eine Schlangen- und Reptilienfarm. Und immer begleiteten uns freundliche Helfer und versorgten uns hilfsbereite Gemeindeglieder mit Essen und Kaffee.

Musik verbindet. Wenn diese Musik zum Lob Gottes geschieht, dann werden kaum noch Worte gebraucht. Am Ende war uns Deutschen aber doch ein Wort aus dam Swahili in Fleisch und Blut übergegangen: asante sana – Vielen Dank. Danke für die Begegnungen, das Musizieren, die Gespräche, die fürsorgliche Begleitung, das gegenseitige Verständnis und Wohlwollen.

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